Wollt ich doch ausnahmsweise mal ne ‘plastic Bäh’ (so spricht man das hier) kaufen – sagt die Verkäufrin: “fifteen cents please” – ich gebe Ihr zwanzig – sie sagt genervt: “NO FIFTEEN” – ich gebe ihr 50 cent und bekomme meine bäh

wan chai
Wollt ich doch ausnahmsweise mal ne ‘plastic Bäh’ (so spricht man das hier) kaufen – sagt die Verkäufrin: “fifteen cents please” – ich gebe Ihr zwanzig – sie sagt genervt: “NO FIFTEEN” – ich gebe ihr 50 cent und bekomme meine bäh
wan chai
Tags: Hong Kong, shopping in hongkong, wan chai
“Long time no see” – sagt man ja so schön. Auch ich habe lange nichts mehr von mir verlauten lassen. Das liegt daran, dass ich hier in der Ruhe und Abgeschiedenheit von Lamma Island ein so beschauliches Leben führe, dass ich gar nicht so recht weiß was ich Euch mitteilen soll. Aber ich kann ja einfach mal erzählen wie es auf Lamma so ist.
Snake Inside
PArty Crew beim Aufbau am Colemans Beach auf Lamma Island
Kalte Getränke und ein gut gelaunter Barkeeper
Also auch das gesellschaftliche Leben kommt hier nicht zu kurz und wenn es einem doch mal ins Nachtleben von Hong Kong verschlagen sollte und man die letzte Fähre verpasst dann kann man immer von Aberdeen ein Sampan nehmen. Sampans sind kleine Nussschalen, gesteuert von uralten Chinesinnen, die einem für ca. 15 Euro von HK Island über den Pacifik nach Lamma Island schippern. Man muss sich das mal vorstellen – man sitzt in einem Boot und fährt an Booten vorbei die ca. 3000 mal (kein Scheiß) so groß sind wie das Boot auf dem man sitzt. Sehr toll ist das!
Blick aus dem Sampan bei Nacht
Also es ist schon sehr schön hier! Ein Besuch auf Lamma lohnt sich!
Vielleicht gibts bald mehr von hier! Mehr Bilde gibts in der Gallerie, aber bald soll es hier auch eine Fotostrecke zu Lamma Island geben!
Bis zum nächsten mal also!
Tags: asien, China, Hong Kong, Lamma Island, Tai Peng New Village, Yung Shu Wan
Da komm ich doch gerade an nem Basketball Feld vorbei – ein recht neu angeleges sogar – da steht mit rießigen Buchstaben: “NO BALL GAMES”! darauf. Also verstehe ich das richtig, dass man während des Basketball spielens nicht an seinen Eiern rumschrauben darf? Oder wie ist das gemeint… Versteh einer die Chinesen….;).
Es ist schon sehr lustig wenn man hier in Hong Kong durch die Strassen geht. Alle naselang wird einem eine Werbebrochüre vors Gesicht gehalten und darauf werden alle nur erdenklichen Dienstleistungen und Shops angepriesen. Angefangen von Foot Massage (was auch immer sich dahinter verbergen mag ) über custom taylor bis hin zu Handyverträgen und sonstigen Sachen.
Ich habe es noch nicht versucht alle Flyer und Zeitschriften mitzunehmen, aber ich glaube wenn man das täte dann hätte man nach einer halben Stunde eine ganze Einkaufstüte voll mit Flyern. Vielleicht rührt diese Flut daher, dass Drucksachen hier sehr sehr günstig zu haben sind. Man zahlt für Plakate, Flyer und dergleichen nur einen Bruchteil des Preises den man bei uns zahlen würde.
Eine andere Sache die auffält ist, dass hier für jede Tätigkeit immer die maximal Anzahl an Personal eingestellt ist. Wenn man zum Beispiel in einem Supermarkt einkauft gibt es mindestens zwei Leute die hinter der Kasse stehen. Eine davon zieht die Waren übers Band und eine andere Person packt das ganze dann in Plastiktüten und oft gibt es noch eine dritte Person, die einem den Einkaufskorb abnimmt. In Fast Food Ketten gibt es häufig drei Leute die einen Kunden bedienen. Einer nimmt die Bestellung entgegen, ein anderer kassiert und eine dritte Person holt die Ware und legt sie aufs Tablett.
Auch bemerkenswert ist, dass die Kassiererinnen in der hier gängisten Supermarktkette Schürzen mit der Aufschrift: “say no plastik bag” tragen – man fängt auch hier an die Umweltprobleme ernster zu nehmen. Sehr lustig ist, dass man trotzdem noch dafür belächelt wird, wenn man keine Tüte möchte sondern der Kassierin seinen Rucksack hinhält. Die Waren werden dann immer mit einem leichten Kopfschütteln und einem verschmitzen Lächeln in meinen Rucksack gepackt.
In einem anderen Supermarkt gibt es eine extra Kasse für Leute die keine Tüte brauchen oder wollen. Toll ist, dass an dieser Kasse so gut wie nie ein Mensch steht und hat man es erstmal verstanden, dass diese Kasse nur dann zu nehmen ist, wenn man eben auf die Tüte verzichten will glauben die meisten Kassiererinnen man hätte sich nur aus versehen hier angestellt. Sie fragen dann ganz ungläbig sowas wie: “are you shure you don`t need a plastic bag?”.
Wie sagte Vincent Vega so schön:
It’s the little differences. I mean, they got the same shit over there that they got here, but it’s just – it’s just there it’s a little different.(Vincent Vega aus Pulp Fiction)
Ok ok, Stuhlmänner gibt es genauso wenig, wie Mao Tse Tung noch einen Einfluss auf sein geliebtes Land hat. Könnte er sehen, was aus Teilen seines Landes geworden ist würde er sich sinnbildlich im Grabe herum drehen
“Unsere Feinde sind alle Imperialisten und Kapitalisten…” sagte er einst.
Als ich in Hong Kong angekommen bin hat mich erstmal der Schlag getroffen; so eine laute und hektische Stadt habe ich vorher noch nie gesehen. Man kennt ja die Bilder von Wolkenkratzern dicht an dicht, aber so richtig klar wie es sich anfühlt zusammen mit 165 000 anderen Menschen pro km² zu leben wird einem erst wenn man es am eigenen Leib erfahren hat. Zu Stoßzeiten drängen sich hier so viele Menschen auf den Straßen, dass man kaum voran kommt. Auch wenn ich als durchschnittlich großer Europäer hier locker einen Kopf größer bin als die meisten Asiaten fällt es schwer sich seinen Weg zu bahnen. Es ist wirklich sau eng und es wird hier genauso gedrängelt und geschubst wie auch bei uns. Also von der asiatischen Höflichkeit und Zurückhaltung habe ich noch nichts bemerkt (aber ich bin ja auch in Hong Kong und nicht in China – da gibts wohl noch einen sehr großen Unterschied…;)
In den Strassen gibt es alles was das Herz begehrt und die kapitalistische Welt jemals hervor gebracht hat. Es ist überhaupt kein Problem sich hier “im Vorbeigehen” mal eben einen Bentley oder Porsche zu kaufen und Gucci, Prada und Armani sind hier auch mehr als stark vertreten – eigentlich gibt es nichts was es nicht gibt und man hat im ersten Moment sogar fast das Gefühl, dass es kaum etwas anderes als Luxus hier in der Innenstadt gibt. Hong Kong wirkt auf den ersten Blick sehr reich, man sieht bis auf die Taxis und Lieferwagen wirklich nur dicke Schlitten rumfahren, die Menschen sind alle stark gestyled und sehr schick, wenn man aber etwas genauer hinschaut
und zum Beispiel die Wohnsituation betrachtet dann scheint der allgegenwärtige Reichtum ein Trugschluss zu sein. Es gibt wohl extrem viele Reiche hier, aber wahrscheinlich leben noch viel mehr arme Menschen in dieser Stadt, die durch die sehr teure Wohnsituation
und die hohen Lebenshaltungskosten gezwungen sind mit 6 und mehr Mann auf 20 – 30 m² zu leben.
Zugegeben – ich habe mich bisher auch hauptsächlich in der pulsierenden Innenstadt auf Hong Kong Island und in Kowloon herum getrieben – wirklich weit raus bin ich noch nicht gekommen – so gesehen sollte man meine Worte hier auch erstmal nicht als bare Münze nehmen, Hong Kong hat sicher noch viel mehr zu bieten als etliche Shopping Malls, teure Autos, Kollonialcharme (dazu später mehr!), viele viele Menschen, einen allgegenwärtigen Presslufthammerlärm und Edelmarken.
So – der Stuhlmann hat extremen Stuhlgang und verabschiedet sich fürs erste – stay in touch!
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